Rang: Platz 1
Agrargenossenschaft Emden, Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Börde, Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt, Unterhaltungsverband Aller, Bundesforstbetrieb Mittelelbe
Das Seelsche Bruch, eine etwa 250 ha große feuchte Senke mit Frisch- und Feuchtwiesen, Schilfröhrichten, Gräben und wasserführenden Mulden sowie Feuchtwäldern in der agrarisch geprägten Magdeburger Börde, wurde bislang ausschließlich durch Wiesen-Mahd bewirtschaftet. Hohe Wasserstände und teils längere Überstauung von Flächen verhinderten oder verzögerten die Mahd und führten zu einer Ausbreitung konkurrenzstarker Arten wie Schilf und Rohrglanzgras. Gleichzeitig konnten sich die Zielarten wie z.B. Wiesen-Alant und Wiesen-Schaumkraut sowie einige Vogelarten nicht ausreichend etablieren.
In enger Zusammenarbeit mit allen Partnern wurde in einem mehrjährigen Prozess eine etwa 80 ha große Weidefläche für Wasserbüffel und Exmoorponys eingerichtet und weitgehend selbständig durch die Agrargenossenschaft Emden finanziert.
Ziel der Maßnahme ist die Rückdrängung der genannten konkurrenzstarken Arten, um damit einen Beitrag zur Erhöhung
der biologischen Vielfalt zu leisten.
Gleichzeitig wird das Seelsche Bruch durch das Nebeneinander verschiedener Bewirtschaftungsformen (Beweidung, Mahd, Belassen von Schilfgürteln, naturnahe Feuchtwälder) zum biologischen Hotspot in der intensiv genutzten Agrarlandschaft der Magdeburger Börde.
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