Auf dem Parcours der Sinne den Wald erleben: Der CVJM Pfalz hat sein Waldprogramm das Gelände des Gästehauses auf die Bedürfnisse von Menschen mit und ohne Behinderung ausgerichtet. In Zusammenarbeit mit Förderschulen und Erwachsenen mit Behinderung entstand der Parcours mit Stationen zur biologischen Vielfalt, Bewegung und LandArt. Das Projekt Wir machen den Wald begreifbar – Waldpädagogik für Menschen mit Behinderung verbindet Inklusion und Naturbewusstsein und begleitet Oberstufenschüler von Förderschulen sogar bis zur Berufsreife.
Die ANNALINDE gGmbH verbindet Naturschutz und Landschaftspflege mit Jugend- und Altenhilfe, Erziehung und Berufsbildung, bürgerschaftlichem Engagement sowie Kunst und Kultur. Die Initiative - ursprünglich ein offener Gemeinschaftsgarten - sieht sich als Ort des Austauschs und einer zukunftsfähigen Nachbarschafts- und Stadtentwicklung. Sie hat zudem eine historische Gärtnerei wiederbelebt, die nun Einsatzstelle für eine Jugendberufshilfemaßnahme ist. Mehr zum Projekt ANNALINDE - urbane Landwirtschaft im Leipziger Westen.
„Es funktioniert!“ Das ist das Ergebnis der wissenschaftlichen Analyse zum Faba-Naturprojekt: Seit über 10 Jahren kümmert sich das Präventionsangebot um Kinder aus sucht- oder psychisch belasteten Familien – und ihre Eltern. Die Kinder sind besonders gefährdet ebenfalls psychisch oder an einer Sucht zu erkranken. Mit Natur und biologischer Vielfalt wird hier ihre Widerstandskraft gegen Stress gestärkt. Der praktische Umgang mit Natur führt zu einer Selbstwirksamkeits-Überzeugung der Kinder. Mehr zum Faba-Naturprojekt, Biodiversität stärkt belastete Kinderseelen.
„Bei Yeşil Çember lernt man alles über Umweltschutz und nachhaltigen Konsum“, erklärt Afife Çetintaş. Ihr Wissen geben sie und andere Umweltbotschafter weiter: Um alle türkischstämmigen Deutschen vom Kind bis zum Erwachsenen zu erreichen, entwickeln die Organisatoren Aufklärungsmaterialien und schulen Umweltbotschafter. Es werden bundesweit interkulturelle Veranstaltungen und Mitmach-Aktionen wie Kochseminare organisiert. „Wir holen [...] die Menschen dort ab, wo sie sind“, so NGO-Gründerin Gülcan Nitsch. So erfahren sie, wie sie sich engagiere können. Mehr zur Türkischsprachige Öko-Bewegung in Deutschland mit „Yeşil Çember“ (Grüner Kreis).
Im Team in der Natur anpacken und gemeinsam etwas für die biologische Vielfalt tun – das ist die Idee hinter Wild auf Wald – gemeinsam aktiv für Natur und Landschaft. Das Projekt will möglichst vielen Menschen den Zugang zur Natur ebnen und dabei das soziale Miteinander fördern. Die Veranstaltungen, z. B. Waldjugendcamps, richten sich insbesondere an schwer erreichbare Zielgruppen und stellen Bezüge zur Lebenswelt der Teilnehmer her. Sie wollen den Menschen den Wald wieder näher bringen.
Da sind die einen, die Lust haben auf Urban Gardening oder die in Sachen Naturschutz aktiv werden wollen. Und die anderen – die Initiativen und Vereine –, die sich für Ernährungswende, Umweltbildung und grüne Räume in der Stadt einsetzen und engagierte Mitstreiter suchen. Sie sollen zusammenfinden! Deshalb haben die Mitarbeiter von MOTTE (Stadtteil- und Kulturzentrum in Hamburg Altona) GRÜNANTEIL ins Leben gerufen – „die Online-Plattform für wachsende Stadtnatur“, wie die Initiatoren sie nennen. Mehr zu GRÜNANTEIL – finde und zeige grüne Räume in Deiner Stadt.
Sei es beim gemeinsamen Boules, Brunchen oder Yoga-Kurs: In der Gartenstadt Lindenhof – in den 1920er Jahren entstanden – wird Genossenschaft als Gemeinschaft verstanden und gelebt. Das erklärt Bewohnerin Ute Sperling. In der genossenschaftlichen Wohnanlage in Berlin Tempelhof-Schöneberg packen die rund 2.500 Nachbarn selbst mit an – und erhalten damit die biologische Vielfalt vor ihrer eigenen Haustür: Zusammen legen sie Hausgärten an, werden Baumpaten und imkern. Das Motto: Wohnen. Vielfalt. Natur. Lindenhof.
Mit den zahlreichen Wildwiesen bieten die Grünanlagen den Mietern der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG) Ingolstadt Naherholung pur. Sie sind Treffpunkt und fördern die biologische Vielfalt. Bei der Gestaltung der rund 45 ha Außenfläche helfen sowohl Mieter als auch Schüler und GWG-Mitarbeiter in ihrer Freizeit aktiv mit: So haben sie für das Projekt Biologische Vielfalt und Naturschutz bei der GWG Ingolstadt u. a. gemeinsam Wildbienenwände und Fledermausquartiere gebaut und Nistkästen für bedrohten Arten errichtet.
„Solidarität – mit der Artenvielfalt vor der eigenen Haustür genauso wie mit Menschen aus anderen Kulturkreisen“ macht Spaß und bringt uns weiter“, so Karin Then vom Verein Schwarmkultur. In der Kulturimkerei kümmern sich einheimische und geflüchtete Schüler gemeinsam um die Honigbienen der katholischen Kirchengemeinde St. Cosmas & Damian in Gau Algesheim. Herausforderung: die Jugendlichen so sein zu lassen wie sie sind, gleichzeitig auf Gemeinsamkeiten aufmerksam machen und sie für ihre unterschiedlichen Lebenswelten zu sensibilisieren.