12.02.2020
Soziale Natur Thomas Haug, Schulsozialarbeiter (Diakonisches Werk im Landkreis Lörrach) an der Friedrich-Ebert-Schule Schopfheim
Friedrich-Ebert-Schule Schopfheim, Eingangsbereich, Dienstag, 13:15 Uhr: Acht Jungs im Alter zwischen 10 und 13 Jahren stehen im Kreis zusammen, reißen gleichzeitig die zur Mitte gestreckten Arme nach oben und rufen „Nix wie raus!“. Anschließend verlassen sie zusammen mit dem Schulsozialarbeiter und einem Praktikanten die „Komfortzone“ Ganztagsschule und gehen zu Fuß in den Wald, an einen Fluss oder auf eine Wiese, um neue Erfahrungen mit der Natur und miteinander zu machen.
Bewusste, „sinn-volle“, offene Wahrnehmung und Präsenz (Achtsamkeit) einerseits, als auch kreativ-gestaltende Tätigkeiten (Flow) andererseits, führen die Jungs immer wieder ins „Hier und Jetzt“. Dadurch erleben sie intensive und unbeschwerte Momente mit sich, den anderen und dem nicht-menschlichem Leben um sie herum. Dies führt immer wieder dazu, dass selbst akute Konflikte, Sorgen, Probleme und Belastungen in Schule, Familie und Freundeskreis in den Hintergrund treten und zumindest für die Zeit des Draußen-Seins „ruhen“.
Im „Da-Sein“, „Dabei-Sein“, „Bei-sich-Sein“ und manchmal auch „Außer-sich-Sein“ erleben sich die Jungs als lebendig, aktiv, kreativ, entspannt, zufrieden, konzentriert, sozial und ökologisch verantwortlich, herausgefordert, handlungsfähig (auch im Umgang mit Risiken) und nicht zuletzt als Teil der Natur – mit Wachstum und Veränderung.
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79650 Schopfheim | Baden-Württemberg