02.11.2020
| Forstbetrieb Fichtelberg, Bayerische Staatsforsten AöR
Die ca. 800 ha große Königsheide liegt im Nordosten Bayerns auf einer Bergkuppe im westlichen Fichtelgebirge. Um auf dem einstigen Moor die Wuchsbedingungen zu verbessern wurde das Gebiet bis ins 20. Jahrhundert hinein in mühsamer Handarbeit mit Entwässerungsgräben durchzogen, Latschen wurden gesät und die hier heimische Fichte fasste Fuß.
Heute setzt der Forstbetrieb Fichtelberg der Bayerischen Staatsforsten alles daran, diesen Prozess umzukehren und das Moor zu erhalten beziehungsweise zu renaturieren. Entwässerungsgräben wurden verschlossen, Fichten gefällt, zugewachsene Flächen entbuscht.
Unterstützung erhielt der Forstbetrieb bei den Renaturierungsmaßnahmen seit 2008 durch das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bayreuth, das Bayerische Staatsministerium für Umwelt (StMUV) sowie den Landesbund für Vogelschutz.
Um den Erfolg der Maßnahme bis heute zu sichern, ist das Bergwaldprojekt e.V. regelmäßig mit tatkräftigen Helfern vor Ort.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Zahlreiche Feuchtflächen durchziehen das Gebiet. Torfmoos, Wollgras und Sonnentau breiten sich aus und vom Aussterben bedrohte Moorlibellen wie die Große Moosjungfer, aber auch seltene Heuschrecken, Kreuzotter, Auerhuhn und viele weitere Arten erobern sich ihren Lebensraum zurück.
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95697 Nagel | Bayern