24.10.2020
| VRD Stiftung für Erneuerbare Energien, Heidelberg; Veolia Stiftung, Berlin
Agroforstwirtschaft integriert gezielt Gehölze/Bäume in die landwirtschaftliche Nutzfläche (Acker/Weideland). Je naturnäher diese Systeme gestaltet werden, desto stärker sinkt der externe Regulationsaufwand (industrielle Dünger und Pestizide, Energie, CO2-Ausstoß). Dies führt zu einer Aufwertung der Flächen und zahlreichen ökologischen und auch ökonomischen Vorteilen, wie zum Beispiel
• Förderung der biologischen Vielfalt durch Landschaftsstrukturen und durch den Charakter einer offenen Parklandschaft ähnlich eines Ökosystemübergangs (Wald/Offenland),
• Klimaschutz durch Kohlenstoffbindung im Gehölzkörper sowie durch verstärkten Humusaufbau (Bindungs- und Substitutionspotenzial),
• Anpassung an den Klimawandel durch Windbremse mit Feuchtigkeits- und Bodenschutz,
• Gewässer- und Grundwasserschutz durch verstärkte Nährstoffaufnahme der Baumwurzeln,
• ökonomische Diversifizierung des Betriebes durch höhere Produktvielfalt,
• Ertragserhöhung bis zu 120 % der Monokultur,
• ästhetische Aufwertung der Landschaft.
Im Projekt werden
1. interessierte Landwirte kostenfrei beraten und bei der Einrichtung von Agroforstflächen begleitet. Eine Liste von Interessenbekundungen liegt vor, wurde priorisiert und nun abgearbeitet.
2. erste Länderministerien für das Thema sensibilisiert mit dem Ziel, die Kofinanzierung der bereits seit 2006 vorhandenen EU-Förderung zu aktivieren.
3. Information und Öffentlichkeitsarbeit zu diesem noch neuen Thema geleistet.
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69126 Heidelberg | Baden-Württemberg