13.11.2020
| Veolia Stiftung, Deutscher Jagdverband e. V., Deutsche Wildtier Stiftung
Im Jahr 2018 wurden deutschlandweit knapp 1 Mio. Hektar Mais für die Produktion von Biogas angebaut. Mais ist jedoch nur für einen sehr kleinen Teil der biologischen Vielfalt ein geeigneter Lebensraum. Im Frühjahr 2019 starteten die Veolia Stiftung, der Deutsche Jagdverband e.V. und die Deutsche Wildtier Stiftung daher das Projekt „Bunte Biomasse - Ressource für Artenschutz und Landwirtschaft“. Dadurch sollen deutschlandweit bis 2024 mindestens 500 Hektar Mais durch ertragreiche, mehrjährige Wildpflanzenmischungen zur Biomasseproduktion ersetzt werden.
Durch seine Mehrjährigkeit bietet Bunte Biomasse vielen Bodenbrütern und Insekten Nistmöglichkeiten und Nahrung. Nach der Ernte des Aufwuchses ab Ende Juli bilden die Kulturen aus bis zu 25 verschiedenen Wildpflanzenarten einen Bewuchs, der für Erosionsschutz im Winter und Nahrungs- und Deckungshabitat für Wintergäste und Niederwild sorgt. Das hohe Potential der mehrjährigen Bestände, den Stickstoffaustrag ins Grundwasser zu vermindern, macht das Anbausystem nicht nur in Wasserschutzgebieten interessant.
Die teilnehmenden Landwirtinnen und Landwirte erhalten aus Projektmitteln und mit Hilfe regionaler Kofinanzierer einen Ausgleich in Höhe von 250 € pro Hektar und Jahr und werden kostenlos beim Anbau der Bestände und der Ernte des Aufwuchses beraten. Bereits im ersten Projektjahr konnten dadurch rund 120 Hektar Wildpflanzen in sechs Bundesländern in Zusammenarbeit mit 39 Landwirten angesät werden.
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