Bremen, 7. Juni 2018 – Seit 2014 setzt sich die Bremer Gemüsewerft für den Ausbau urbaner Landwirtschaft ein. Sie verbindet das mit einem sozial-integrativen Engagement indem sie Menschen mit psychischen Erkrankungen sowie seelischen oder geistigen Beeinträchtigungen die Möglichkeit bietet, eine erwerbsanaloge Beschäftigung aufzunehmen. Damit setzt sie sich für den Schutz der Biodiversität in der Stadt ein und schafft zugleich Möglichkeiten für soziale Teilhabe, Begegnung und Miteinander.
Für dieses Engagement wird die Gesellschaft für integrative Beschäftigung mbH (GiB), im Rahmen des Sonderwettbewerbs „Soziale Natur – Natur für alle“ von der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet.
Als urbane Landwirtschaft baut die Gemüsewerft an zwei städtischen Standorten in Bremen auf 6000 m² 75 verschiedene Gemüse, Obstsorten und Kräuter in Hochbeeten an. In einem 300 m² großen unterirdischen Bunker wachsen Austernpilze und auf 450 m² verschiedene Hopfensorten. Die Erzeugnisse werden im eigenen Café genutzt oder lokal vermarktet. Bepflanzte Hochbeete können verliehen oder verkauft werden.
Die Gartenflächen seien nicht nur einen Ort der Begegnung für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, sondern auch in mehrerlei Hinsicht innovativ, begründet die Jury der UN-Dekade die Auszeichnung. Der Ansatz, landwirtschaftliche Produktion in der Stadt mit sozialer Teilhabe zu verbinden und anderen urbanen Gärten ein wirtschaftlich nachhaltiges Geschäftsmodell zu demonstrieren, habe Modellcharakter.
Denn mit der Gemüsewerft möchte die GiB auch ein Diskussionsforum für umweltbezogene Themen etablieren sowie deutschlandweit weitere Kooperationen von Sozialdienstleistern und Urban Gardening-Projekten anregen. Ziel ist dabei auch, zu zeigen, dass Stadtgärten nicht nur positive Auswirkungen auf die biologische Vielfalt und den Menschen haben, sondern auch ökonomisch nachhaltig sein können.
Projektvorstellung auf der UN-Dekade-Webseite
Gesellschaft für integrative Beschäftigung mbH
Gröpelinger Heerstraße 226
28237 Bremen
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